Patriarch Ibrahim Sidrak
29.09.13
An diesem Sonntag feierte der koptisch-katholische Patriarch von Ägypten Dr. Ibrahim Isaac Sidrak mit uns die Eucharistie und hielt auch die Predigt.
Dabei ging er zunächst auf das Sonntagsevangelium von reichen Prasser und dem armen Lazarus ein. Der Egoismus habe den Reichen zum Gefangenen gemacht. Er habe ihm die Augen, die Ohren und das Herz verschlossen, so dass er den Armen in seiner Not nicht mehr sehen konnte. In der Gegenwart könne man sehr gut und leicht die Armut sehen, wenn man die Sinne öffnet. Der Patriarch rief auf, die Mauern des Egoismus abzubauen und Brücken zu bauen.
In einem zweiten Teil ging er auf die gegenwärtige Situation in Ägypten ein. Er sprach von den Bemühungen, die Multikulturität in Ägypten zu erhalten und eine stabile Verfassung auf die Füße zu stellen. Dazu arbeiten Christen und moderate Muslime zusammen. Auch wenn die Christen eine Minderheit darstellten, so haben sie doch durch ihre Sozial- und Bildungseinrichtungen großen Einfluß. Die Christen gehörten seit dem 1. Jahrhundert zu Ägypten.
Am Ende der Predigt bat er die Gläubigen um ihre geistige und geistliche Solidarität und dankte für das Wohlwollen und das Gebet.