1700 Jahre Konzil von Nicäa – Festgottesdienst in St. Peter

20.07.25

Der Sonntagsgottesdienst am 20. Juli 2025 in der Stiftskirche St. Peter stand im Zeichen des 1700-jährigen Gedenkens an das Konzil von Nicäa.

In seiner Predigt erinnerte Erzabt em. Korbinian Birnbacher OSB an die bleibende Relevanz dieses ersten ökumenischen Konzils, das im Jahr 325 stattfand und bis heute theologische und kirchliche Bedeutung hat.

Erzabt Korbinian verwies auch auf die bevorstehende Reise von Papst Leo XIV. in die Türkei, wo er im November gemeinsam mit dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios, an einer Gedenkveranstaltung teilnehmen wird.

Das Konzil von Nicäa war von Kaiser Konstantin einberufen worden, um zentrale christologische Fragen zu klären – insbesondere das Verhältnis Jesu Christi zu Gott. Die Beschlüsse des Konzils erhielten Gesetzeskraft und sollten zur Vereinheitlichung der Glaubenslehre im Römischen Reich beitragen. Das dort formulierte Glaubensbekenntnis prägt bis heute zahlreiche christliche Konfessionen.

In seiner Auslegung der Tageslesungen stellte Erzabt Korbinian Bezüge zwischen dem trinitarischen Gottesverständnis und biblischen Szenen der Gastfreundschaft her: dem Besuch dreier Männer bei Abraham (Gen 18,1–10) sowie der Aufnahme Jesu durch Maria und Martha (Lk 10,38–42).

Die musikalische Gestaltung des Festgottesdienstes übernahm die Stiftsmusik St. Peter. Zur Aufführung kam Mozarts Große Credomesse in C-Dur (KV 257) – ein Werk, das in seiner Form und Aussagekraft in besonderer Weise zum Anlass passte. Das eindrucksvolle Credo, in dem das Bekenntniswort zunächst vierfach unisono erklingt und im weiteren Verlauf 18-mal als Wechselruf mit Echoeffekt zwischen den einzelnen Glaubensartikeln wiederholt wird, führte die theologische Tiefe des Konzils musikalisch eindrucksvoll vor Augen – bis zum abschließenden, kraftvollen Amen.